Rosa Brille ab bei Zweitbesichtigung…

Heute haben wir unser künftiges Ferienhaus ein zweites Mal unter die Lupe genommen. Nunja, eigentlich war es das erste Mal. Denn bei der ersten Besichtigung hatten wir alle die rosa Brille auf der Nase. Man möge es entschuldigen; die Sonne schien, es war warm, die Kinder lieb und wir kamen gerade vom Strand. Da kann so etwas schon mal passieren.

Da einigem Hin und Her haben wir heute noch einen zweiten Besichtigungstermin ergattern können. Ich erwähnte es an anderer Stelle schon einmal: unser Makler überschlägt sich nicht gerade in Sachen Service. Dafür seine freundliche Kollegin umso mehr. Als ich ihr erzählte, dass ich noch keinen Elektriker auftreiben konnte, der noch in diesem Jahrhundert Zeit für eine komplette Neuinstallation hat – von diesem Jahr wollte ich irgendwann gar nicht mehr reden -, brachte sie heute kurzerhand ihren eigenen mit. Gesellschaft erhielt er durch einen Dachdecker mit nordischem Charme und himmelblauen Augen. Beide Fachmänner nahmen ihre Baustellen unter die Lupe und diverse Dachbalken und Elektroleitungen Maß.

Wir selbst lustwandelten noch einmal durch die Räume und fanden auf einmal auslaufende Heizungen, abfallende Tapeten, hässliche Bodenübergänge und so weiter. Allesamt waren bei der ersten Besichtigungen noch nicht da gewesen! Oder doch?!

Trotzdem: das Haus ist schön. Eine leise Verheißung liegt in ihm. Ein Versprechen von warmen Sommern mit der Familie. Außerdem gibt es hier und da auch kleine, charmante Details. Zum Beispiel die oldschool Schiebetüren zwischen Wohnzimmer und Flur bzw. zwischen künftigen Kaminzimmer und Küche. Die würden wir so lassen, um eine kleine Prise 80er Jahre ins modernisierte Haus zu bringen.

Bis dahin ist allerdings schweineviel zu tun. Auf der Rückfahrt nach Berlin machten wir gedanklich eine Baustelle nach der anderen auf: auf jeden Fall müssen die Fenster erneuert werden. Und davon gibt es einige. Einige große. Also einige teure. Wenn der Mann mit den blauen Augen das Dach neu eindeckt, könnte er es eigentlich auch gleich dämmen. Das ist ja von außen einfacher als von innen. Und wenn das Dach dann gedämmt ist, könnte man im Obergeschoss die Decke zum Spitzboden öffnen und wundervolle Räume würden sich ergeben. Dann müsste allerdings der Elektriker noch mal ran. Also erst der Dachdecker, dann der Elektriker? Der Dachdecker hätte allerdings erst im Frühjahr Zeit. Wann machen wir eigentlich die neue Treppe? Vor oder nach den neuen Böden im Erdgeschoss? Und die tragende Wand zwischen Küche und Wohnzimmer soll eigentlich auch noch weichen. Der Kamin wird auch einiges kosten. Aber erst mal muss der Schornsteinfeger kommen und uns grünes Licht geben, dass das überhaupt so geht, wie wir uns das vorstellen. Und so weiter und so fort.

Wir haben uns also folgenden groben Plan überlegt:

  1. Detaillierten Plan erstellen.
  2. Plan befolgen.

Morgen werden wir uns die Grundrisse noch einmal genau ansehen. Der Elektriker will für sein Angebot bereits wissen, wie viele Steckdosen und Schalter wir wünschen. Dafür brauchen wir schon eine recht genaue Vorstellung, wie die einzelnen Zimmer am Ende aussehen sollen. Das ist unsere Hausaufgabe für die nächsten Tage. Ran ans Werk!

 

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