Inzwischen scheinen wir diesen Blog nicht mehr ganz für uns allein zu schreiben, sondern einige Leser gewonnen zu haben. Es erreichte uns jedenfalls aus verschiedenen Ecken die Bitte, doch mal ein paar mehr Bilder preiszugeben. Auf instagram poste ich zwar häufig ein paar Einblicke in unseren Baualltag, aber diese geben zugebenermaßen auch kein rundes Bild vom Gesamtzustand wieder. Heute also Bilder.
Nun sind wir ja aktuell immer noch beim Abriss, was die ganze Angelegenheit zu einer recht grauen Sache macht. Egal, ihr wolltet es ja so. Also los!
Zum Einstieg findet ihr oben die Vorderansicht des künftigen Ferienhauses. War sie bei unserem Kauf noch von idyllischem Grün (Efeu, ich hasse Efeu.) umrahmt, zeigt sie sich inzwischen norddeutsch nüchtern.
Von der Eingangstür gelangt man in die Diele mit zartbraunem Bodenbelag. Hübsch, oder?
Gleich gegenüber das berüchtigte blaue Zimmer. Inzwischen nicht mehr blau, sondern eher… Tja. Eher gemustert. Dieses Zimmer hat vier Außenseiten (drei Wände plus Decke, auf der sich die Terrasse befindet). Darum kam jemand auf die schlaue Idee, das Zimmer mittels Styroporplatten zu dämmen. Allerdings nur mit hauchzarten. Sie sind sehr dünn, aber umso zäher. Die megafest verklebten Styroporplatten haben Spuren hinterlassen. Erwähnte ich, dass wir sie nicht mit dem Spachtel entfernt haben sondern mit dem Bohrhammer wegmeißeln mussten…?
Geht man nicht ins blaue Zimmer, sondern wendet sich nach rechts, gelangt man in den großzügigen Flur.
Von hier aus kann man sich aufs Gäste-WC verdrücken. Eine ganze Weile überlegten wir fieberhaft, wie um alles in der Welt man hier noch eine Dusche integrieren kann. Vielleicht an der Decke? Inzwischen haben wir uns dazu entschlossen, die seitlichen Wände abzureißen und sie jeweils rund 25 cm versetzt mittels Trockenbauwand wieder neu zu errichten. Das sollte dann klappen. Wenn nicht, kann man künftig während des Pinkelvorgangs den jeweiligen Mitbewohnern beim Schuhe binden zusehen. Seht ihr das kleine runde Fenster? Wir haben ja für das ganze Haus bereits neue Fenster in Auftrag gegeben. Dieses hier ist das kleinste. Und das teuerste, wenn das mal nicht klar war…
Muss man nicht aufs Klo, kann man ins Wohnzimmer gegenüber gehen. Hier klafft nun schon eine große Lücke zur Küche in der Wand. Dazu später in einem extra Blogpost mehr. Nur soviel: ich liiiieebe es, Wände abzubrechen. Dieses Gefühl des schwingenden Hammers… Herrlich. So lange jedenfalls, bis der schwingende Hammer voller Schwung gegen das eigene Schienbein schwingt. Das tut ziemlich weh.
Steigt man durch das Loch in der Wand, kommt man in die nunmehr offene Küche. Ist der Fliesenspiegel nicht traumhaft? Ich würde ihn gerne erhalten, aber der Ferienhausherr ist dagegen. Er findet ihn hässlich. Wie kann das sein?
Verlassen wir die Küche durch die Schiebetüre, gelangen wir ins zukünftige Kaminzimmer, welches uns aktuell als Esszimmer dient. Noch fehlt der Kamin. Und inzwischen auch die schillernde Tapete. Und alles andere, was ein Zimmer gemütlich macht. Aber immerhin gibt es einen Ausgang zum Garten. Wenn die neuen Fenster kommen, ist dieser schon mal ein wenig hübscher.
Das Kaminzimmer wäre auch vom Flur aus erreichbar. Dort besteigen wir nun die hässlichste Treppe, die ein Haus je erdulden musste.
Oben angekommen, gehen wir zuerst ins Bad, um die Treppe auszukotzen. Wenn man über der Kloschüssel hängt, muss man auch nur einen kleinen Teil der braunbeigen Keramik sehen, das ist ja ganz gut. Ich bin aber sicher, vor dreißig Jahren war dies ein high end Bad!
Gegenüber vom Bad liegt ein kleines (noch nicht ganz so) gemütliches Schlafzimmer. Da dies ein Durchgangszimmer ist, fühlen wir uns verpflichtet, es zum schönsten aller Zimmer zu machen. Als Entschädigung für die permanent durchtrampelnde Kinderschar.
Das Kinderzimmer liegt nämlich hinter dem Durchgangszimmer. Es ist ebenfalls nur klein, soll aber eine bezaubernde Räuberhöhle werden, in der sich die mitreisenden Kinderlein voller Elan die Köpfe einschlagen können. Auch hier: kahle Wände, kahler Boden und alte Fenster, muss man sich momentan nicht ansehen.
Neben dem Bad liegt das Terrassenzimmer. Es ist – ratet mal! – ein Zimmer mit Zugang zur Terrasse. Ursprünglich hatte es mal eine lindgrüne Tapete. Nicht nur die haben wir entfernt, sondern auch bereits die alten Deckenplatten, so dass man nun freie Sicht aufs Dachgebälk hat. Die Lampe funktioniert aber noch. Momentan ebenfalls bar jeder Gemütlichkeit kann man nun immerhin die Terrasse betreten und die Aussicht genießen. Im richtigen Winkel stehend oder wenn man einfach drei Meter groß ist, kann man von hier aus auf das Wasser sehen. Wirklich toll. Dieser Blick war übrigens kaufentscheidend.
Den Keller und Garten ersparen wir uns heute. Es ist einfach zu rumpelig dort. Vielleicht im Frühling…..
Das waren also die Vorher-Bilder. Die Nachher-Bilder reichen wir gerne nach. Falls ihr, liebe Diebe aus der Umgebung, euch hier ebenfalls tummelt, wisst ihr nun, dass es hier absolut nichts zu holen gibt. Solltet ihr doch einmal vorbeischauen, nehmt bitte ein paar Säcke mit alten Tapetenresten mit. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal.